Von Herzen Geschrieben

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Negative limitierende Gedanken - Eine Erkenntnis

Hallo du Herzensmensch,

11:37 Minuten, 1,49km…”Lächerlich”, denkt sich ein Teil von mir, “mega”, denkt sich ein anderer. Damit gerechnet habe ich nicht. Überhaupt nicht. Dass ich heute eine Runde joggen würde - egal wie klein sie auch gewesen sein mag. Geplant war es nicht. Der Wunsch wieder joggen zu gehen ist schon sehr lange da, seit ich durch meine Corona-Infektion (aber eigentlich auch schon davor) nicht mehr in der Lage dazu gewesen bin richtig joggen zu gehen.

Vor ein paar Monaten habe ich es schon mal probiert. Bin los gerannt und ziemlich schnell an (bzw. über) meine Grenzen gekommen, habe aber weiter gemacht, konnte und wollte nicht akzeptieren, dass aus 10km Strecke nur noch 1-2km übrig waren. An dem Tag bin ich über mein Limit gegangen. Und das hat sich bemerkbar gemacht…dadurch, dass ich danach wieder Wochen lang nicht joggen war. Bis heute.

Das alles hier soll überhaupt kein Monolog über das Joggen sein, haha, auch wenn es sich genauso gerade anhört. Nein vielmehr um etwas anderes, weil ein paar Sachen heute Klick gemacht haben und ich will mein bestes geben um sie in Worte zu fassen:

Noch während ich auf meinem goldenen Sessel saß, Tagebuch schrieb und die Idee hatte joggen gehen zu können, erwachte auch schon die Stimme in mir, die mich davon abhalten wollte. “Das kannst du eh nicht, du hältst es niemals durch, lass es doch lieber bleiben”. Jetzt war es aber so, dass ich gestern beim Scrollen durch Instagram auf einen Beitrag gestoßen bin, bei dem es um negative Gedanken ging (ich habe sogar das passende YouTube Video gefunden, eine Minute lang und SO viel POWER! Du findest es HIER!). Es ist nichts neues, nicht bahnbrechendes und doch hat etwas in mir Klick gemacht, als folgendes gesagt wurde:

“…Helfen mir diese Gedanken dabei dahin zu gelangen wo ich hin möchte, mich besser zu fühlen, den nächsten richtigen Action Step zu gehen?…”.

Oh je es fällt mir so schwer das in Worte zu fassen was genau da in mir Klick gemacht hat…ich glaube es ist genau das was mein Herzensmann mich schon seit bald drei Jahren lehrt:

Du bist nicht deine Gedanken. Du hast Gedanken. Und du kannst lernen sie zu managen.

Versteht du wie es meine? Der Gedanke nicht laufen zu können, der Gedanken, dass es gleich beim ersten Mal mindestens 5km sein müssen— die hielten mich monatelang davon ab auch nur einen Schritt in Richtung joggen zu gehen.
Doch der Gedanken “hey, einfach zehn Minuten um den Block, mehr nicht” —- Der Gedanken trieb mich an. Der motivierte mich. Der machte Spaß.
Warum? Weil ich ihn erfüllen konnte. Diese 11:37 Minuten waren perfekt. Genau richtig. Herausfordernd, aber nicht über mein Limit. Jetzt habe ich Lust gleich morgen nochmal loszulaufen. Jetzt habe ich Lust auf die nächste Runde. Jetzt bin ich motiviert.

Das alles weil ich den limitierenden Gedanken erkannt habe und mich gegen ihn entschieden habe…weil ich ganz klar sehen konnte wie mich dieser Gedanken in meinem Glück, in meinem Ziel nicht vorwärts bringen würde.

Ich will eigentlich gar nicht über das letzte Jahr sprechen, will es gar nicht wieder hervorholen, doch 2021 war kein leichtes Jahr für mich. Gerade bei einem langen Spaziergang am Montag mit einer Herzensfreundin wurde mir bewusst wie herausfordernd das Jahr für mich gewesen ist und gleichzeitig wie viel ich geleistet habe. Irgendwann in dem Jahr (und ich denke das geht durch die Pandemie vielen von uns so) habe ich meine Leichtigkeit, meinen Frohsinn, meinen Glauben und meine positive Energie verloren. Warum? Weil ich die negativen, limitierenden Gedanken zugelassen haben. Auch gerade eben wieder: Ich habe Urlaub, kann genießen, doch als der Herzensmann und ich uns gerade doch dafür entschieden haben den Tag zu Hause zu verbringen, es sich gemütlich zu machen, kam plötzlich eine Unruhe und schlechte Laune hoch. Weil ich dachte produktiv sein zu müssen, weil ich dachte, dass jeder Moment der Ferien voller Aktion sein müsste (obwohl das von Anfang an nicht der Plan war, weil ich wusste, dass Erholung alles ist was wir brauchen). Trotzdem, dass innere Programm ging an und die Unzufriedenheit kam. Bis ich mir dessen bewusst wurde, den Gedanken wahrnahm und erkannte, dass er mich bei meinem Ziel, ein glückliches Leben zu führen, kein Stück weiterbrachte.


Ich hoffe, dass ich meinen Punkt verständlich machen konnte, denn es fiel mir gerade gar nicht so leicht es aufzuschreiben. In meinen Gedanken war alles ganz klar, aber ob es für dich auch so rüberkam? Ich weiß es nicht. Wenn du möchtest, dann tritt gerne in einen Austausch mit mir hier in den Kommentaren :)

Ein letztes noch: Erinnere dich daran, dass nicht alles auf einmal kommen muss. Geh kleine Schritte auf deinem Weg. Schritte, die du auch über längere Zeit aushalten kannst. Denn das ist schlussendlich auch die Lehre aus der Jogging- Geschichte :)

Ich wünsche dir einen wundervollen Tag.

Von Herzen geschrieben,
Ronja