Über neue Wege, meine Kündigung und meine Liebe zur Persönlichkeitsentwicklung
Hallo du Herzensmensch,
Vor ein paar Tagen habe ich bereits einen ersten Entwurf für diesen Beitrag geschrieben und schon in dem Moment fühlte es sich nicht richtig an. Zu sachlich. Zu wenig ich. Zu wenig Gefühl. Zu wenig Geschichte.
Versucht habe ich es, mich auch ein wenig gepushed, doch am Ende habe ich ihn ohne eine Veröffentlichung archiviert. Weil es nun mal nicht das Richtige war.
Jetzt gerade sitze ich mitten in Berlin, umgeben von Touristen, in der Sonne auf einer Bank. Mein Handy in der einen Hand um diese Worte zu tippen und einen iced coffee in der anderen. Denn der war gerade meine Belohnung. Schon seit Tagen habe ich mir das genau so vorgestellt: nachdem ich ein wichtiges und großes to do abgehakt habe, endlich diesen iced coffee von einem gewissen Coffee Shop der mit S anfängt. Und ja, er musste von diesem Anbieter sein. Eigentlich ein Konzern, den ich nicht mehr unterstützen will (aus den verschiedensten Gründen) und doch immer wieder der, der mich an mein Jahr in den USA erinnert und mir so ein wahnsinnig gutes Gefühl gibt. Und wie gesagt, eine Belohnung hatte ich heute verdient. Denn schon den ganzen Tag bin ich angespannt, nervös, unausgeglichen und aufgeregt, weil dieser Termin, dieses eine große to do, auf meiner Liste stand. An sich überhaupt kein Grund nervös zu sein, und doch gleichzeitig irgendwie ein Siegel. Ein Siegel für zwei große Entscheidungen, die ich getroffen habe. Entscheidungen von denen du wahrscheinlich schon weißt, wenn du meinen Newsletter liest:
Ich habe meinen Beruf als Grundschullehrerin gekündigt
Ich habe entschieden, dass es an der Zeit ist mich für ein paar meiner großen Träume einzusetzen
Das erste eine große Entscheidung. Eine die enorm viel Mut gekostet hat, viel Stärker und vor allem sehr viel Vertrauen in die weise Stimme in meinem Inneren. Und eben auch eine Entscheidung, die voll und ganz aus meiner Komfortzone liegt und die Konsequenz daraus durfte ich nun mal vorhin erleben, denn eines wurde mir bewusst als ich Wartezimmer saß: Es wird zukünftig noch viele viele solcher Momente geben. Ungewisse Momente, herausfordernde, neue, fremde und vielleicht auch nicht immer ganz einfache…. Weil der Weg auf dem ich mich gerade befinde nun mal kein geradliniger und für mich ein völlig neuer ist.
Ich will auch ehrlich sein: natürlich habe ich mir das alles ein wenig romantischer ausgemalt. Sehr viel weniger Nervosität tauchte in meiner Vision auf. Aber hey, ich bin nun mal auch eine Träumerin und das gehört für mich irgendwie auch mit dazu. Und nach all den Jahren habe ich mittlerweile großes Vertrauen in eine Sache: Darin, dass ich mich um mich kümmere und aus den Situationen lerne und wachse, immer den Punkt der Erkenntnis suche.
Und ganz ehrlich, es ist genau der Grund warum ich der Meinung bin, dass Persönlichkeitsentwicklung die wichtigste Aufgabe ist, die du je auf deine to do Liste setzen kannst. Das aktiv vor vielen Jahren zu entscheiden, hat alles für mich verändert.
Und nehmen wir meinen Long Covid Verlauf als Beispiel. Weiß Gott war das kein einfacher Weg und ist es noch immer nicht, doch weißt du was es mir auch geschenkt hat, wenngleich das auch mit Schmerzen und großer Herausforderung geschehen ist? Mir wurde ein viel größeres Körperbewusstsein geschenkt. Ich nehme viel stärker die Signale meines Körpers wahr und merke eben noch viel schneller, wenn ich nicht in Balance bin. So wie heute zum Beispiel. Die Nervosität, die sich die letzten Tage aufgebaut hat. Die fehlende Ausgeglichenheit. Klar ist es mega kacke zu merken, dass es so ist und man zum Beispiel dem Partner gegenüber zickig wird, und doch bin ich dankbar dafür, denn jetzt ein paar Stunden später sitze ich hier mit meinem Filofax vor mir in den ich die gewonnen Erkenntnisse aufgeschrieben habe. Denn, und das wurde mir vorhin bewusst, dieser Lebensabschnitt, der wird eine große Chance des Wachstums sein. Weil ich nicht nur heute, sondern viele nächste Male aus meiner Komfortzone gehen werde und weil es so viel neues zu lernen gibt. All die Strukturen der letzten Jahre fallen jetzt weg, Strukturen, die mir natürlich Halt geben. Doch es ist genau das was ich mir so lange gewünscht habe und jetzt mit der Kündigung endlich Realität wird. So sehr ich es mir auch gewünscht habe, jetzt in diesem Moment ist es dennoch neu und aufregend und ungewiss. Denn die neue Strukturen dürfen erst zu mir fließen. So will ich beispielsweise diesen Blog wieder mit Leben füllen und ich wünsche mir wieder viele von euch zum Lesen anzuregen, weil ich nach wie vor an die Magie von persönlichen Blogs glaube, doch gleichzeitig weiß ich auch: Schreiben passiert nicht einfach so. Manchmal, ja, da fließen die Worte einfach, doch ich brauche auch einen Rahmen in dem ich schreiben darf. Und ich will schreiben, oh ja, es gibt so viel, dass ich dir erzählen will und es gibt so viel das ich mit dir teilen und gestalten will. Das kannst du mir glauben. Und ich weiß auch die Zeit ist reif, oh ja, das ist sie. Für dich und für mich. Also lass uns losgehen, okay? Lass uns gemeinsam die ersten Schritte gehen, Hand in Hand und miteinander verbunden. Weil es gemeinsam doch so viel einfacher ist.
Ich weiß, dass dies eine Zeit des Wachstums wird und ich freue mich darauf. Auf eine Zeit in der es darum geht
Neue Strukturen auszutesten und zu finden.
Meine Bedürfnisse zu erkennen und zu integrieren.
Die Signale meines Körpers wahrzunehmen und ernst zu nehmen, jetzt in diesem Abschnitt in dem ich das durch mehr Zeit einfach so viel besser kann.
Immer wieder mein Vertrauen in den Fluss des Lebens zu stärken.
Und am Ende immer und immer wieder meiner Intuition zu vertrauen. Meine innere Stimme über die der anderen zu stellen.
Das wird wunderbar. Das wird ein wunderbarer Sommer.
Oh ja, ich kann es spüre…du auch?