Von Herzen Geschrieben

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Rettung aus der Negativität

Hallo du Herzensmensch,

Schreiben oder nicht schreiben. Den ganzen Tag geht mir diese Frage schon durch den Kopf. Doch ich verzehre mich danach. Verzehre mich nach dem Anteil in mir der so ist wie ich bin wenn ich nun mal schreibe. Ich will sie, diese Ronja, leben, in ihrer ganzen Fülle. Ich will sie sein, ich will sie werden. Weil schreiben einfach Heilung für mich ist. Immer und immer wieder.

Ich war heute so gefangen. In meinem eigenen Kreislauf. Nein in meiner Schier endlosen Kette an negativen Gedanken. In meinem Hass auf die Welt. Diese Aggression. Diese Negativität. Diese Abgründe. Ja, in der Ukraine, ja in Russland. Doch auch direkt hier, vor mir, in meiner Welt. Jeder Schritt da draußen eine Qual, jeder Moment eine Anstrengung. Ich habe gekämpft mit ihnen, diesen negativen Gedanken, und vielleicht gewinne ich sogar, weil ich jetzt hier sitze und schreibe. Es endlich rauslasse, kanalisiere, dir vielleicht ja sogar Hoffnung schenke. Oder Inspiration oder dem Gefühl nicht alleine zu sein. 

Schon vor Ukraine ging es mir so. Ich fühlte, fühle, mich gefangen. Ringe mit einer Entscheidung. Jeden Tag. Wann wird der Leidensdruck zu groß? So groß, dass der Mut etwas zu ändern größer wird. Wann ist es so weit. „Bald“, flüstert die Stimme in mir, „bald“. Und auch ich spüre sie, die Veränderung. Wie es in mir brodelt. Ich will einfach nur ich sein, so kann ich es am besten bezeichnen. Dieses Ich, das was sich jetzt hier auf das leere Blatt ergießt. Es ist an der Zeit sie zu nähren. Mich zu näheren. Denn vielleicht ist das alles wir gerade in dieser Situation tun können. Uns selbst zu nähren. Wie auch immer das für dich aussehen mag. Uns zu stärken. Und warum? Damit unser Licht heller leuchtet als Hass und Wut und Aggression und Negativität es tun. Denn wie sollen wir etwas ändern, wenn wir doch im kleinen dasselbe tun? Wenn wir Tag für Tag im Krieg mit uns selber sind. Mit unserem Leben. Es nicht anerkennen, so wie es gerade ist, sondern immer wieder nach etwas besserem streben. Uns fertig machen, wenn wir in den Spiegel schauen. Die anderen fertig machen, während wir im Stillen über sie werten und urteilen. Wie soll die Welt da eine bessere, eine sichere, eine positivere, werden?

Was kannst du also tun?
Dankbar sein. Damit ringe ich schon den ganzen Tag. Es gibt so so so so unglaublich viel wofür wir dankbar sein können. Die Liste ist so lang. Klar fehlen Dinge, es werden immer welche fehlen, doch dir und mir, es geht uns gut. 

Dich nähren. Dich immer wieder fragen was du gerade brauchst und es dann Gott verdammt nochmal tun. Endlich vom Sofa aufstehen, den Laptop aufklappen und los schreiben - so in meinem Fall. In deinem vielleicht etwas völlig anderes.

Dich in den Arm nehmen. Dich wiegen, dich umsorgen wie es eine Mutter es für dich täte. Denn du bist deine Mutter. Du bist dein Kind. Du bist deine Zukunft und auch deine Vergangenheit. All das bist du und du kannst dich halten und leiten, für dich da sein und dich pflegen. All das liegt in deiner Macht. Also nutze sie.

Du bist kein Opfer, du bist ein Erschaffer. Also erschaffe dir was du gerade brauchst. 

Und Frieden? Frieden beginnt in dir. 

Von Herzen geschrieben,

Ronja