Von Herzen Geschrieben

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Ein Wochenrückblick: Selbstsabotage, Selbstliebe und eine herausfordernde Woche

Hallo du Herzensmensch,

es wird zu einem Freitags-Feierabend-Ritual: Schreibzeit in einem Café bevor es zu einem mittlerweile regelmäßigen Freitagstermin geht. Ganz ehrlich? Ich liebe es und bin unfassbar glücklich darum, denn es hilft mir etwas zu manifestieren, dass ich schon lange misse: eine Regelmäßigkeit bei meiner Schreibarbeit.
Denn die fehlt. Lange schon. Ich tapse immer wieder darum herum. Es ist eigentlich ein Recht spannender Kreislauf.
1) Ich bin inspiriert in irgendeiner Form. Spüre eine Power und einen Drive.
2) Ich träume, visualisiere, denke unendlich viel darüber nach.
3) …Nichts passiert.

Vielleicht sogar etwas mehr, manchmal habe ich den Eindruck ich würde mich sogar selber sabotieren. Diese Woche zum Beispiel. Letzte Woche komplette Inspiration, das Gefühl alles schaffen zu können. Und dann mit dem Beginn dieser Woche? Höchste emotionale Herausforderung, die nicht viel Raum ließ überhaupt auch nur irgendwas anzugehen. Tja, und weißt du? Ich denke am Ende ist es doch wieder die Angst. Die Angst davor in die Rolle zu schlüpfen, die ich schon so lange verkörpern will (die der Autorin). Bevor ich also überhaupt erst anfange, stelle ich mir selber ein Bein.

Doch du glaubst gar nicht wie gut es mir gerade tut das in Worte zu fassen. Es ist befreiend. Es ist erlösend. Und es ist ungemein Erkenntnisgewinnend. Denn darum geht es ja am Ende meistens. Zu verstehen was für innere Prozesse da überhaupt passieren. Was das angeht war diese Woche ein einziges großes Erwachen. Ich habe SO viel über mich gelernt. Es war schmerzhaft, teilweise, kein einfacher Prozess und doch hat er mich wieder etwas weiter gebracht. Hat wieder ein paar innere magische Puzzleteile zurecht gerückt und ein klareres Bild ergeben.

Anders als beim letzten Mal ist es heute jedoch recht voll in diesem Café. Was wundervoll für die Cafébesitzer ist und gleichzeitig auch herausfordernd für mich :) Doch das Gespräch am Tisch nebenan? Eine Wohltat. Schon mehrere Male sind die Worte „Schreiben“ und „Tagebuch“ gefallen - ein wahrer Genuss für mich. Von ihr weißt du mit Sicherheit bereits, meiner großen Liebe für alles was mit „Schreiben“ zusammenhängt.

Es war also eine herausfordernde Woche für mich und ich bin froh, dass ich diesen Freitag etwas geerdeter beenden kann. Doch ich bin der festen Überzeugung, dass in jeder Herausforderung auch immer etwas für uns zu lernen steckt. Ein Beispiel: Seit meiner Corona Infektion und allen damit einhergehenden schwerwiegenden Folgen habe ich gelernt so viel mehr auf meinen Körper zu hören. Ich spüre ihn so viel mehr und ich merke mittlerweile sehr viel schneller was meine Bedürfnisse sind, was ich brauche und was überhaupt gerade los ist. Vor der Corona Infektion war ich nicht so gut darin - ganz einfach, weil ich es nicht so brauchte. Heute sieht das anders aus, denn ich muss genau aufpassen, dass ich meine eignen Grenzen nicht überschreite. Die Atmosphäre hier im Café beispielsweise? Grenzwertig.

So habe ich mich auch diese Woche jeden morgen während meiner Morgenseiten und meinem ersten Kaffee gefragt wie es mir geht und wie ich mich fühlte. Und diese Woche fühlte ich mich vor allem eines: körperlich extrem schwach. Jeder Körperbewegung eine enorme Anstrengung. Tja und das wundervolle an diesem ganzen Prozess? Nachdem ich gelernt habe wahrzunehmen und mir diese Fragen zu stellen, schaffe ich es mittlerweile auch die Antworten umzusetzen. Was mir jeden Morgen diese Woche in den Sinn kam? Langsam machen. Nicht stressen. In Ruhe machen.

Und das habe ich weitestgehend diese Woche auch geschafft - sogar an der Arbeit obwohl mir das ja meistens schwersten fällt. Doch an der Arbeit habe ich mich mehrmals daran erinnert, dass ich auch den einfachen Weg wählen kann. Das es nicht immer der schwierigste sein muss.

Was ich dir mit all dem eigentlich sagen will?

Du bist ein Wunder.
Du bist unglaublich, einzigartig und wundervoll.
Du verdienst es von dir selber geliebt zu werden und zwar genauso wie du bist.
Mit all deinen Schwächen, mit all deinen Macken, mit all dem was du dir so gerne vorwirfst.
Denn auch das macht dich zu dem wundervollen Mensch, der du bist.
Einzigartig und mit einem Licht in dir, dessen Strahlen die Welt hier draußen braucht.
Deshalb ist es deine Aufgabe die Verantwortung für dein Leben zu übernehmen. Aus den herausfordernden Momente zu lernen und dich immer wieder zu fragen was du beim nächsten Mal anders machen kannst.

Den Zyklus, den ich dir oben noch beschrieben habe? Ich kann Verantwortung dafür übernehmen. Ja ich sabotiere mich selbst und ja, ich weiß das. Beim nächsten Mal versuche ich direkt aktiv ins Handeln zu kommen, wenn mich die Inspiration heimsucht. Beim nächsten Mal werde ich gar nicht erst visualisieren und träumen sondern direkt loslegen. Macht mich mein Verhalten von dieser Woche jetzt schlechter? Nein das macht es nicht. Ich kann mich auch damit lieben, denn - und das ist besonders wichtig - es gibt einen Grund dafür. Es gibt einen Grund für diese Sabotage, selbst wenn mir das jetzt noch nicht erklären kann. Irgendein limitierender Glaubenssatz, irgendein Gedanke, den ich in der Kindheit gebildet habe, irgendetwas hat mich dazu bewogen dieses Verhalten einzuschlagen. Wieso sollte ich mich deshalb nicht lieben? Wieso sollte ich deshalb denken ich sei nicht gut genug?
Das sollte ich nicht.
Das solltest du nicht.

Und damit sage ich: happy Friday!

Von Herzen geschrieben,
Ronja