Von Herzen Geschrieben

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Wen erlaubst du in deinen Herzensraum?

Vor ein paar Wochen saß ich schon morgens ziemlich erschöpft in der U-Bahn auf dem Weg zur Arbeit. Wenn ich ehrlich bin, dann ist das momentan keine Seltenheit – ein Hoch auf die Sommerferien, die gestern in Berlin begonnen. Ich fühle mich ausgelaugt, energetisch erschöpft, ko und häufig fehlt es mir an Energie. Genau weiß ich nicht woran das liegt. Es könnte das Arbeitsjahr sein, das hinter mir liegt und mir (wie wohl auch vielen anderen) einiges abverlangte. Es könnte die allgemeine Pandemie-Situation sein, die sicherlich keine leichte für uns alle war. Es kann an meiner eigenen Corona-Infektion liegen, die obwohl ich wohl schon als Genesen gelte immer noch ihre Spuren zeigt. Es könnte vieles sein.

Ganz egal welchen Grund es auch hat, vor einer Weile saß ich wie gesagt in der U-Bahn auf dem Weg zur Arbeit und erinnert mich daran, dass mir Meditation in solchen Momenten oftmals hilft. Mir kam die Meditation bzw. Visualisierung von hellem weißen Licht in den Sinn, das mich von den Füßen an durch meinen gesamten Köper bis über meinen Kopf hinaus erfüllt. Das helle weiße heilende Licht. Eine Kraft, die in jedem von uns selbst inne wohnt. Dabei kam mir dann in den Sinn, das wie gesagt ebendiese Kraft auch in mir wohnt und ich stellte mir vor wie das helle weiße Licht sich von meinem Herzen aus durch den ganzen Körper ausbreitet. Eine Visualisierung, die mir in Mediationen oftmals begegnet ist. Ich hoffe sehr, dass du meinen Worten folgen kannst, denn ich weiß, dass das nicht unbedingt leicht für diejenigen ist, die vielleicht noch nie meditiert haben. In dem Fall verlinke ich euch zu geleiteten Meditation meiner Freundin Mirjam, denn ihre Meditationen liebe ich. Solltest du also noch nicht meditiert haben, dann kann ich es dir nur ans Herz legen, denn die Mediation bringt so viel Kraft. Insbesondere auch jene in denen du die Kraft aus deiner eigenen Mitte aktivierst.

 So saß ich also mit geschlossenen Augen in der Bahn, spürte wie mich Energie und Kraft durchströmte...und dann wurde ich mir plötzlich einiger Blockaden bewusst. Blockaden in Form von Menschen, die durch meinen Kopf geisterten.



Die Aura - der Herzensraum

Sagt dir der Begriff Aura etwas? Jener Energiekörper eines Menschen, der über seinen physischen Körper hinausgeht. Gerne nenne ich ihn auch Herzensraum und meine damit jenen Raum, der mich etwa eine Armlänge lang rundherum umgibt. Mein Raum. Einen Raum, den nicht jeder betreten darf. Nicht jeder darf so dicht an mich ran. Insbesondere Menschen, die ich nicht kenne, Fremde, aber auch auf Kolleginnen und Kollegen trifft das zu. Jeder von uns darf entscheiden, wer diesen Herzensraum betreten darf. Du kennst sicherlich das Gefühl, wenn es Menschen tun, es dir unangenehm ist und du unweigerlich einen Schritt zurück gehst um Abstand zu gewinnen.

 

Während ich in meiner Mediation saß fiel mir auf, dass ich manche Menschen mental sehr wohl in diesen Raum ließ...ich hatte das Gefühl, dass sie mir direkt vor der Nase klebten. Direkt vor meinem Gesicht. Menschen, die nichts aber auch wirklich gar nichts dort zu suchen hatten. Nicht so nah an mir dran.

 Es war in dem Moment eine unfassbare augenöffnende Erfahrung für mich und ich wünschte ich könnte noch besser in Worten ausdrücken was ich zu sagen versuche. Vielleicht werde ich das erneut in der nächsten Episode „Von Herzen Gesprochen“ auch tun. Doch Visualisierung hin oder her, was ich dich nur auffordern kann zu tun ist dir einmal die Frage zu stellen:

 

Wen lasse ich in meinen Herzensraum?

Und möchte ich diese Person überhaupt in meinem Herzensraum haben?

 

Mir kreisten bestimmte Personen durch meine Gedanken, immer und immer wieder. Ihre Worte wurden zu meinen Worten. Ihre vermeintliche Reaktion bestimmte mein Handeln. Ihre Meinung bildete den Wertekontext nach dem ich handelte. Und wieder andere Personen ließ ich so nah an mich heran, dass ich ihnen ganz das Zepter in die Hand gab. Ihr Handeln, ließ mich handeln und raubte mir allen voran unfassbar viel Energie.

 

Gerade heute ist das geschehen: ich schäumte vor Wut, hätte heulen können vor Wut. War unfassbar sauer, angepisst und einfach nur höllisch frustriert. Klar, in meinen Augen völlig zurecht, doch was bringt mir das? Ich kehrte am Ende des Tages völlig erschöpft nach Hause zurück, nicht im Stande meinem Herzensmann die Liebe zu schenken, die er in meinen verdiente. Nicht in der Lage meiner Mama zuzuhören. Nicht im Stande überhaupt etwas für mich zu tun....da stellt sich mir die Frage:

Möchte ich wirklich, dass diese Person so viel Macht über mich hat?

 Darauf gibt es nur eine klare Antwort für mich. Nein, möchte ich nicht. Diese Person hat nichts in meinem Leben zu suchen – sei es nun wirklich physisch oder einfach nur in Gedanken. Und vor allem möchte ich ihr nicht die Macht geben über mein Wohlbefinden zu bestimmen...denn das tue ich am Ende. Ich gebe ihr die Macht in dem ich zulasse, dass meine Grenzen so sehr überschritten werden.

 

Ich habe das in der Vergangenheit schon erlebt. In Beziehungen, Partnerschaften. Daraus habe ich damals gelernt. Ich hätte nur nicht gedacht, dass es auch in anderen Bereichen genauso passieren kann.

 

Ich werde also anfangen nein zu sagen. „Nein danke, das lasse ich nicht zu. Du (also nicht du, sondern die „Person“) bekommst nicht die Macht so in meiner Gedankenwelt über mich zu verfügen“. Ich glaube, dass ist genau das was viele Influencer, Instagrammer und YouTuber in Bezug auf negative Kommentare lernen müssen und anscheinend bin ich bereit dasselbe zu tun. Und du scheinbar auch, denn ich vertraue fest darauf, dass du nicht hier wärst, wenn du diese Worte nicht lesen solltest.

 

Lass uns also gemeinsam darauf achten wen wir in unseren inneren Raum lassen, okay? Denn nicht jeder ist willkommen in meinem Herzensraum und von nun an werde ich stärker darauf achten wer diesen Raum betritt und ihn notfalls diesen wieder verweisen. Bist du dabei?

 

Von Herzen geschrieben,

Ronja