Über das Schreiben meines Buches über Long Covid

Bild vom Schreibprozess einer Autorin mit Laptop und Tagebuch

Es wird immer jene geben, die etwas an meiner Art zu schreiben, meinen Büchern, meinen Texten auszusetzen haben. Das lässt sich nicht ausschließen, doch ist eigentlich auch erstmal nicht relevant. Denn das wichtigste Siegel, das bleibt, ist das, was ich mir und meinen Büchern selber gebe. Ob ich sie als gut ansehe. Und weißt du, ich liebe, was ich hier tue. Ich liebe es zu schreiben. Ich liebe es, meine Worte mit dir zu teilen. Ich liebe meine Blog Beiträge, ich liebe mein Buch über Long Covid und auch das andere Manuskript, das in meinem Schrank auf meine Überarbeitung wartet. Es ist einfach so: ich liebe, was ich hier tue. Und ich finde meine Art zu schreiben gut. Nein, wunderbar. Ich liebe sie - sonst würde ich etwas ändern.

Hallo du Herzensmensch,

Wenn du meine Zeilen hier regelmäßig und aufmerksam liest, dann wirst du zwei Dinge (und natürlich noch viel mehr) über mich wissen. Das erste, vielleicht etwas weniger spektakuläre: Ich bin nach wochenlanger Pause wieder zurück zu Instagram gekehrt. Doch das zweite, das ist für mich durchaus spektakulär, denn es ist ein jahrelanger Traum von mir: Ich schreibe ein Buch und zwar ein Buch zu meinem Leben mit Long Covid, insbesondere dem nun mehr als zwei Jahre andauernden Verlust von meinem Geruchs- und Geschmackssinn. Ich weiß, dass ich das Schreiben des Buches immer wieder hier und da erwähne, jedoch gebe ich ihm nie einen ausführlichen Platz. Doch das soll sich heute ändern.

Danke ❤️

Instagram erwähnte ich zu Beginn, weil es der Ort ist, der mich zu diesem Beitrag inspirierte. Denn aus einem Impuls heraus teilte ich vor ca. zwei Wochen einen Frage-Button in meiner Story mit euch mit dem Angebot mir Fragen zu stellen. Egal welcher Art. Das Resultat war zwar anders als gedacht, da ihr mir unglaublich schöne Komplimente und keine Fragen zugesendet habt - aber hey, ich beschwere nicht, denn es hat mir unglaublich viel Lächeln ins Gesicht gezaubert und war einfach wunderschön! Danke ❤️Eine Frage war jedoch dabei: ob ich schon ein Cover für mein Buch hätte. 

Während ich mich heute morgen also im Bad fertig machte, fing ich an, meine Antwort in einer Story in meinem Kopf zu designen und merkte schnell, dass meine Antwort niemals in eine Story gesteckt werden könnte. Denn ich hatte etwas dazu zu sagen, viel sogar, zu meinem Prozess ein Buch zu schreiben. Deshalb der heutige Beitrag hier und lass uns am besten direkt persönlich starten in dem ich dir ein bisschen von meinen Ängsten erzähle.

Ein bisschen über meine Ängste

Ich habe schon lange große Lust, mich hier und auf Instagram mehr als Autorin und Schriftstellerin zu positionieren, denn das ist und bleibt meine Leidenschaft und ich könnte täglich stundenlang darüber sprechen. Nur tue ich es nicht. Da stellt sich die Frage warum. Und relativ klar findet sich dafür eine Antwort: ich halte mich diesbezüglich zurück, weil ich denke, dass ich mich erst als Autorin bezeichnen kann, wenn ich ein physisches Buch mit meinem Namen auf dem Cover vor mir liegen habe. Erst dann ist mein Buch gut. Erst dann bin ich gut genug. Gut genug mich Autorin zu nennen.
So der Gedanke, der limitierende Gedanke. Denn mit meinem Coach erörterte ich vor kurzem lang und breit, dass das Siegel eines “Dieses Buch ist gut” vollkommen subjektiv ist. Kurz gefasst: Es wird immer jene geben, die etwas an meiner Art zu schreiben, meinen Büchern, meinen Texten auszusetzen haben. Das lässt sich nicht ausschließen, doch ist eigentlich auch erstmal nicht relevant. Denn das wichtigste Siegel, das bleibt, ist das, was ich mir und meinen Büchern selber gebe. Ob ich sie als gut ansehe. Und weißt du, ich liebe, was ich hier tue. Ich liebe es zu schreiben. Ich liebe es, meine Worte mit dir zu teilen. Ich liebe meine Blog Beiträge, ich liebe mein Buch über Long Covid und auch das andere Manuskript, das in meinem Schrank auf meine Überarbeitung wartet. Es ist einfach so: ich liebe, was ich hier tue. Und ich finde meine Art zu schreiben gut. Nein, wunderbar. Ich liebe sie - sonst würde ich etwas ändern. 

Reflexion = Meine Superkraft

Vor ein paar Wochen und mit viel Austausch mit einer Herzensfreundin wurde mir neulich glasklar, dass reflektieren meine Superkraft ist. Das kann ich, und zwar richtig gut und das tue ich leidenschaftlich gerne den lieben langen Tag. Doch das Teilen der Ergebnisse meiner Reflexion? Das tue ich nur mit einem sehr ausgewählten Kreis an Herzensmenschen. Ich bin definitiv nicht diejenige, die das Gespräch innerhalb einer Gruppe an sich reißt und ihre Erkenntnisse teilt. Im Gegenteil, ich bin die, die leise mit am Tisch sitzt, beobachtet und eher knallrot im Gesicht wird, wenn das Gespräch an sie gerichtet wird. Daher das Medium meiner Wahl, um Erkenntnisse zu teilen: Schreiben. 

Und das tue ich bereits seit zehn Jahren - eine Zahl, die mich selber so erschreckt, weil ich es gar nicht fassen kann. So lange mache ich das schon. Wahrscheinlich weil ich zwischendrin von meinem englisch sprachigen Blog auf Von Herzen Geschrieben gewechselt bin. Doch so sehr ich das Schreiben und Teilen auch liebe, in diesen zehn Jahren gab es sehr viel mehr als einen Moment, an dem ich am liebsten alles hingeschmissen hätte. Weil das Wachstum ausblieb, weil das Leben mich vom Schreiben abhielt oder ich einfach eine innere Krise hatte. Doch am Ende bin ich immer und immer wieder zum Schreiben zurück gekommen. Jedes Mal. Weil das hier mein Zuhause ist. Weil Schreiben für mich Heilung ist. Weil ich es schlichtweg einfach nur liebe. 

Wie es zu meinem Buch über Long Covid kam

Vielleicht ist es deshalb auch kein Wunder, dass der Wunsch, meine Erfahrung mit Long Covid in einem Buch zusammenzufassen, entstand. Es war ein Impuls und dem ging ich im Spätsommer 2022 nach, doch ich hätte mir niemals erträumen können, was für eine intensive Reise das Schreiben ist. Was für eine Heilung es mir schenkt. 

Wie gesagt, Schreiben ist mein Medium, um mich auszudrücken und bezüglich Long Covid gibt es SO viel, dass ich währenddessen nicht ausgedrückt habe, nicht in Worte fassen konnte, nicht begriff oder schlichtweg viel zu überfordert war. Doch jetzt habe ich endlich die passenden Worte. Jetzt habe ich die Kraft und auch den Mut. Um unpassende Ratschläge und Kommentare, unprofessionelle und gefährliche Arztbesuche, Leid, das niemand wirklich verstand, zu thematisieren. Aber auch, um dir von dem Wachstum, der Stärke und dem Mut zu erzählen. 

Irgendwann während meines Schreibprozesses spürte ich, dass ich dieses Buch wirklich in die Welt bringen wollte. Denn wie gesagt, es gibt so viel, von dem ich mir wünschte, die Menschen würden es besser verstehen. So entstand mehr und mehr der Wunsch zu versuchen, mir den Traum eines mit einem Verlag veröffentlichten Buches zu erfüllen - eines in einer ganzen Reihe von Büchern. Doch mir war auch klar, dass ich meine Geschichte, mein Buch, erst fertig schreiben wollte, bevor ich auf die Verlagssuche geh. Diesem Punkt nähern wir uns. Die letzten Zeilen meines Buches sind geschrieben und ich befinde mich in den letzten Arbeitsstunden in denen ich meinen Entwurf überarbeite. Ein Ende ist in Sicht und es wird wohl langsam Zeit auf Verlagssuche zu gehen….

Die Ausgangsfrage von Instagram, die diesen Beitrag inspirierte, ob ich schon ein Cover für das Buch habe? 

Jein. 

Ja, weil ich kurzerhand einfach ein Mockup erstellte, um es auf mein Vision Board zu kleben. 

Nein, weil das natürlich nur eine Spielerei ist - wobei, es gefällt mir echt schon richtig gut… 

Ich hoffe sehr, dass dir dieser Einblick in das Schreiben eines Buches gefallen hat und freue mich darauf, dich noch mehr mit in diesen Prozess zu nehmen. Deshalb lade ich dich ein mir jegliche Frage zu stellen, die dir vielleicht durch den Kopf geistert. Hier als Kommentar oder gerne auch privater durch meinen Emaileingang: ronja@vonherzengeschrieben.de

Ich selber habe nämlich seeeeehr viele Fragen nach Autoren, doch denke ich mir immer sie sein zu “groß” dafür und traue mich am Ende nicht…deshalb kann ich dir nur sagen: trau dich, ich bin was das Schreiben (und viele andere Themen) angeht ein offenes Buch.

Von Herzen Geschrieben,

Ronja 


 
Grafik für Pinterest über das Schreiben meines Buches
 
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