Long Covid - Ein Tagebuch, Teil 1
Ronja Ronja

Long Covid - Ein Tagebuch, Teil 1

Es ist für mich gerade gar nicht so leicht, dass Leben zu genießen und gleichzeitig anzuerkennen, dass manche Dinge (viele Dinge) gerade einfach eklig schmecken und riechen. So wie der Kaffee auf dem Foto. Den habe ich an den Herzensmann weitergereicht, weil es einfach zu eklig war. Ich will nicht jammern, denn das könnte ich den lieben langen Tag. Seit ich mich mit Corona infizierte, zwar als Genesen gelte und trotzdem unter Long Covid Folgen leide.

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Drauf geschissen

Es kommt daher, dass ich das Gefühl habe, dass mein Haus gerade zusammen bricht. Das Haus, dass ich über viele Jahre lang aufgebaut habe anhand der Ansprüche anderer, der Erwartungen anderer, meiner Interpretation der Erwartungen, Vorstellung und Ansprüche anderer. Alles drehte sich immer und immer wieder um die Anderen. Was sie denken, fühlen, sagen. So oft habe ich mich hinten angestellt um anderen zu gefallen, es ihnen recht zu machen und sicherzustellen, dass ich „richtig“ bin. In all dem habe ich nur blöderweise die wichtigste Person vergessen: mich selbst. Was denke ich davon? Was will ich? Was fühle ich? Was sind meine Bedürfnisse? Die waren oft egal, stattdessen war ich unkompliziert und passte mich an. Drauf geschissen. Weil ich nicht mehr anders kann.

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