Stellst du dich hinten an? (Und die Sorge, dass der Kuchen nicht gelingt)

Schon spannend, wenn man denkt ein solches Selbstbild hätte man abgelegt und plötzlich begegnet es einem erneut. Doch so ist das mit dem Wachstumsprozess. Nicht verschwindet für immer. Alles hat seinen Prozess und jeder noch so schmerzliche Gedanke vermag erneut hervorzukommen. Doch das tolle ist: Durch deinen Wachstum erkennst du es.

Hallo du Herzenmensch,

Eigentlich sitze ich hier am Küchentisch, schreibe Tagebuch und warte darauf, dass der Kuchen endlich fertig ist. Es ist spät, viel später als mir eigentlich Recht ist und ich bin nervös, weil ich das Gefühl habe, dass der Kuchen irgendwie nichts wird. An sich weiß ich ja was ich tue beim Backen, ja bin sogar gut darin, doch der neue Herd, da weiß ich einfach nicht so recht. Dabei macht es keinen Sinn sich zu stressen. Im schlimmsten Fall dekoriere ich es halt als „Pudding“ um.

Ich habe viel in den letzten Wochen über meine Abendroutine nachgedacht, und wie es das neue Jahr nun mal mit sich bringt über das Leben ganz allgemein, über das was mir wichtig ist, was mich glücklich macht, mich wahrlich erfüllt und zu meiner Zufriedenheit beiträgt. Dabei fiel mir auf, oh Wunder, das Netflix am Abend das nicht wirklich tut. Schreiben wiederum, diese wundervolle Website hier, sie tut das. Also habe ich angefangen zu (und ein Glück hatte der Herzensmann so ziemlich den gleichen Gedanken) mich am Abend anderen Dingen zu widmen. Lesen zum Beispiel. Unfassbar, denn ich bin in diesem Jahr schon bei meinem dritten Buch und der Januar ist noch nicht mal vorbei. Lesen. Das tut gut. Das erfüllt mein Herz. Tagebuch schreiben am Abend ebenso, denn oftmals sammelt sich über den Tag ja einfach so viel an.

Eben das habe ich dann gerade auch getan, ehrlicherweise, weil ich ganz schön zickig war und mich irgendetwas herumtrieb und ich mich zunächst selbst nicht so ganz verstand. Tagebuch schreiben hilft mir da, ungemein. So auch dieses Mal, denn etwas merkte ich dabei. Eigentlich fing es schon gestern an. Als ich mich plötzlich hinten anstellte.

Kennst du bestimmt auch (nicht oder etwa nicht?). Jemand schreibt dir, will etwas von dir und irgendwie kriegt es die andere Person hin, dass du dich plötzlich nach ihr richtetest, alles nach ihren Plänen organisierst…obwohl, obwohl ja eigentlich sie etwas von dir wollte und nicht andersherum. Sag, kennst du das? Mir ist genau das gestern bzw. Heute passiert und ja, das ärgerte mich. Sogar sehr. Denn wie konnte ich es geschehen lassen, dass ich meine eigenen Pläne so über Bord werfen konnte um mich nach jemand anderem zu richten. Eine klitzekleinen Grund gab es dafür schon, und trotzdem, es ärgert mich. Aber hey, immerhin springt dafür ein Beitrag für euch bei raus. Das ist doch schonmal was, gell? :)

Spaß beiseite. Natürlich gibt es Gründe, doch ich weiß, dass darin verankert auch noch ein früheres Selbstbild von mir ist. Das Selbstbild bei dem andere so viel besser sind als ich. Bei dem ich andere auf einen Podest stelle und mich selber niedermache. Denke „sie“ wären wichtiger als ich. „Sie“ wüssten es besser als ich. Schon spannend, wenn man denkt ein solches Selbstbild hätte man abgelegt und plötzlich begegnet es einem erneut. Doch so ist das mit dem Wachstumsprozess. Nicht verschwindet für immer. Alles hat seinen Prozess und jeder noch so schmerzliche Gedanke vermag erneut hervorzukommen. Doch das tolle ist: Durch deinen Wachstum erkennst du es.

So, der zweite Timer ist gestellt, die Nerven liegen blank, weil der Kuchen immer noch nicht fest zu werden scheint, doch um einiges besser geht es mir. Und dafür danke ich dir. Ohne dich als Leser wäre Von Herzen Schrieben nicht was es ist.

Von Herzen Geschrieben,
Ronja

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