Von Herzen Geschrieben

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Meine Ziele für das neue Jahr: Wie erreiche ich ein besseres Pausenmanagement?

Hallo du Herzensmensch,

Na bist du bereit? Bereit wofür? Bereit, um einen ersten Einblicke in meine persönlichen Ziele für 2023 zu bekommen natürlich ;) Ich will nicht lügen, mir machen meine Beiträge diesen Januar richtig viel Spaß. Bevor wir also loslegen, hier eine kleine Zusammenfassung der letzten Beiträge rund um das neue Jahr: 

So, jetzt legen wir aber los mit dem heutigen Thema und zwar eines, das mir wirklich sehr am Herzen liegt: Pausenmanagement. 

Wieder einmal Long Covid

Ich hoffe, dass du meiner Rückbesinnung auf die letzten Jahre nicht überdrüssig wirst, doch ich kann leider nicht anders. Long Covid hat alles verändert für mich. Und wenn du meine Blog Beiträge regelmäßig liest oder meinen Newsletter abonniert hast, dann weißt du bereits, dass ich seit über zwei Jahren mit Long Covid zu leben habe. Mittlerweile sind die Symptome ein Glück nicht mehr so stark, wie sie es in den letzten 12 Monaten waren, doch nach wie vor beeinträchtigen sie mich. Puh, ich kann es wirklich überhaupt nicht mehr  abwarten mit dir meine ganze Long Covid Geschichte durch das Buch an dem ich gerade arbeite zu teilen, denn kein einziger Blog Beitrag oder Instagram Post reicht dazu aus auch nur ansatzweise die Tiefe der letzten zwei Jahre zu beschreiben. 

Was das jetzt wiederum mit dem Setzen von Zielen zu tun hat? Viel um ehrlich zu sein, denn natürlich hat Long Covid für mich alles, aber auch wirklich alles durcheinandergewirbelt. Es ist nicht nur der Grund für meine Kündigung, sondern auch für unglaublich viele andere große und kleine Entscheidungen, die ich in den letzten Monaten getroffen habe. So wie beispielsweise auch auf die Reha zu gehen. Und dabei wurde mir etwas bewusst: Ich bin (oder ich war) unglaublich schlecht in meinem Pausenmanagement. Während meiner Tätigkeit als Lehrerin waren Pausen eigentlich nicht existent. Wahrscheinlich ist das exakt der Grund, warum ich bislang auch kein sonderlich gutes Pausenmanagement hatte. 

Doch dann kam Long Covid und mit ihm seine gesundheitlichen Folgen für mich, die es sehr deutlich machten, dass ich Pausen in meinem Arbeitsalltag brauche. Und genau darin findest du auch schon einen riesigen Gedankenfehler von mir: 

Ich habe gedacht, dass ich Pausen nur in meinem Arbeitsalltag brauche, sprich, wenn ich an der Arbeit bin. 

Deshalb ging ich davon aus, dass die Themen “Pausen, Stress und Überlastung” für mich nicht mehr relevant wären, nachdem ich meine Tätigkeit als Grundschullehrerin gekündigt hatte.

Ähhhhmmmmm…. falsch!


Also für eine Weile, da ging tatsächlich alles gut… bis ich anfing wahrzunehmen, wie gehetzt und innerlich flatterig ich mich oftmals fühlte - und das ohne zuvor drei Tassen Kaffee zu trinken. Außerdem fiel mir auf, dass ich schlechter einschlafen und auch nicht mehr durchschlafen konnte. In totaler Ronja Manier begann ich nach dem Problem und der Lösung zu suchen und mir fiel bei meiner geliebten Tagesplanung in meinem Filofax Ringbuchkalender etwas auf: ich hatte überhaupt keine Pausen in meine Tage eingeplant. Ich war immer schön von To-do zu To-do gehopst in dem Glauben, dass To-do’s in Bezug auf Aufgaben, die ich liebe (wie das Schreiben), keinerlei Stress bewirken könnten. Tja, bei dieser Annahme hatte ich nur leider vollkommen vergessen, dass der Mensch - egal was er auch tut - Pausen braucht. 

Also begann ich damit diese aktiv in meine Tagesplanung einzubauen. Und das bringt uns zum heutigen Thema und meinem allerersten persönlichen Ziel für 2023: Ein besseres Pausenmanagement. Denn - und wieder haben mich das die letzten zwei Jahre Leben mit Long Covid gelehrt:


Unsere Gesundheit ist das allerwichtigste. 

Wie sieht ein besseres Pausenmanagement jetzt also für mich aus und wie kann das vielleicht auch für dich aussehen?

Dafür möchte ich dich heute ein bisschen mit hinter die Kulissen nehmen. Denn was du auf Instagram immer wieder siehst, sind wundervolle Fotos von meinem Schreibtisch Set-up, doch was du weniger siehst, ist das, was dahinter steckt. Dazu also der heutige Post. 

Tagesplanung im Kalender

Wie gesagt, ich liebe meinen Filofax und du bekommst ihn immer wieder hier auf den Fotos und vor allem bei Instagram zu sehen. Vor allem liebe ich an ihm die Flexibilität. So muss ich zum Beispiel keinen komplett neuen Kalender kaufen, wenn ich mitten im Jahr bemerke, dass ich das Layout “Ein Tag pro Seite” brauche. Ich kann lediglich neue Einlagen kaufen oder diese einfach selber gestalten. Und ich liebe dieses Layout (siehe Foto), um meine Tage zu strukturieren. Inklusive Pausen. Denn du siehst ganz klar, dass diese fest eingeplant sind. Aber nicht nur das. Ich überlege mir auch am Tag zuvor, wie ich diese gestalten kann. Ob es ein Spaziergang sein soll, ein Mittagsschlaf oder ein paar Minuten mit meinem aktuellen Buch. Dabei liebe ich es im Übrigen auch die Phasen meines weiblichen Zyklus mit einzuplanen. So brauche ich beispielsweise viel mehr Pausen in meinem Winter (=Periode) oder viel weniger Bildschirmzeit in meinem inneren Herbst, wohingegen ich in meinem inneren Sommer vielleicht meine Pause nutze, um eine Herzensfreundin anzufacetimen. Doch, und das lerne ich auch immer noch: es ist okay, diese Planung zu verändern, denn nicht jeder Tag performed so, wie du es noch am Vortag dachtest. Für heute war beispielsweise eine Mittagspause mit meinem spannenden Krimi und Zeit im Fitnessstudio angedacht, doch weil ich mich heute morgen plötzlich nicht ganz fit fühlte, wurde daraus ein Mittagsschläfchen auf der Couch. Kein Problem, Pläne ändern sich!

Meditationen bzw. Momente zum Innehalten

Du kannst dir bestimmt denken, wie wichtig es für mich ist, meine Kreativität so gut ich nur kann zu nähren. Aber nicht nur das. Es geht mir auch darum, mich immer wieder daran zu erinnern, warum ich tue, was ich tue. Dabei bin ich auch ganz eigennützig. Denn glaube mir, ich habe auch nicht immer Lust all die Erledigungen auf meiner Liste abzuhaken. Selbst zum Schreiben braucht es manchmal eine extra Portion Selbstdisziplin. Genau dafür hilft es mir, wenn ich mich daran erinnere, warum ich diese Sachen tun möchte. Warum ich mein Buch über Long Covid schreiben möchte, warum ich diesen Beitrag veröffentlichen will oder wieso es mir wichtig ist ins Fitnessstudio zu gehen. Dabei habe ich gemerkt, dass es einen ganz leichten Weg gibt (und einen sehr gesunden noch dazu), um mich an mein Warum zu erinnern: Meditation. 

Doch manchmal schreckt so ein Wort ja auch ab, oder? Man verknüpft sofort bestimmte Bilder damit. Die überkreuzten Beine, das Sitzen am Boden, das totale Zen-Gefühl. Nur wenn du schon mal meditiert hast, dann weißt du: so funktioniert meditieren oftmals nicht. Wir müssen es auch gar nicht meditieren nennen, ich gebe dem ganzen gerne auch ein anderes Label “Momente des Innehaltens”, denn die “Meditationen” können gerne auch mal fünf Minuten sein, während denen ich einfach aus dem Fenster schaue. Am liebsten an meinem Kraftort: auf meinem goldenen Thron, meinem gelben Sessel, sitzend.

Natürlich hilft ein solcher Moment des Innehaltens nicht nur, mich mit meinem Warum zu verbinden oder meine Kreativität zu stärken. Es sind ganz einfach auch wundervolle Pausenmomente - vor allem für die Augen, wenn du sonst sehr viel auf den Bildschirm starrst. 

Nur wie erinnere ich mich daran, solche Pausen zu machen? Da habe ich zwei Tipps.

Die Pomodoro Technik

Du hast sicherlich schon von dieser Technik zur Steigerung der Produktivität gehört, oder? Falls doch nicht, dann kannst du hier nochmal mehr darüber nachlesen, doch kurz zusammengefasst geht es darum, dass du deine Arbeitsphasen in Intervalle einteilst. 25 Minuten fokussierte Arbeit ohne Ablenkung - sprich kein Handy, kein schnelles Beantworten einer Mail, kein Kaffee kochen, sondern wirklich fokussiert an einer Aufgabe arbeiten. Für mich zum Beispiel gerade noch 3 Minuten arbeiten an diesem Beitrag. Danach folgt eine 5-minütige Pause. Dann darfst du auf dein Handy gucken, kurz auf Toilette gehen, meditieren oder einen Kaffee kochen. Und nach fünf Minuten geht es weiter mit der fokussierten Arbeit. Nach vier solcher Intervalle folgt dann eine längere Pause. 

Das letzte Mal habe ich die Pomodoro Technik während des Studiums benutzt und schon damals war sie ein Gamechanger. Doch auch jetzt gerade ist sie es, denn vor ein paar Tagen hing ich ziemlich durch mit dem Schreiben an meinem Buch. Dabei half mir der Gedanke kein bisschen, dass ich “jetzt drei Stunden an meinem Buch arbeiten muss”. Doch dann kam der Herzensmann um die Ecke und erinnerte mich an die Pomodoro Technik. Und weil ich zu dem Zeitpunkt sehr achtsam wegen meines gesetzten Zieles eines besseren Pausenmanagments war, probierte ich es direkt aus. Und was kann ich dir sagen? Dieser ganze Beitrag ist Beweis dafür, dass es funktioniert. Denn nach einem frühen Termin heute Morgen, gefolgt von einer Sporteinheit im Fitnessstudio, war ich nach meiner Mittagspause ehrlicherweise so gar nicht motiviert, noch irgendetwas anderes als Netflix & chill zu tun. Doch ich hielt inne, erinnerte mich an mein Warum und überzeugte mich damit, dass ich es zumindest für ein Pomodoro (also 25 Minuten) probieren würde. Jetzt, drei Pomodoro’s später, bin ich so im Flow, dass ich aufpassen muss, nicht ständig meine fünf Minuten Pausen zu überspringen. Denn wieder - auch wenn ich meine Tätigkeit gerade liebe, so merke ich doch anhand der zunehmenden Tippfehler, dass es an der Zeit für eine Pause ist.

Apple Watch - Timer stellen

Der zweite Tipp, wie ich mich an meine Pausen erinnere und auch meine Pomodoro Technik manage? Meine Apple Watch. Ein kleiner Luxus, den ich mir während meines Long Covid Tiefpunktes schenkte, in der Hoffnung, mich dadurch zum Wiederaufbau meiner verlorenen Fitness zu motivieren (was sie tatsächlich auch tat). Ich denke nicht, dass es eine Apple Watch sein muss, doch ich kenne mich bei anderen Smart Watches ehrlicherweise nicht aus. Jedoch gibt es für alles ja auch ein Äquivalent als Handy-App. Wie zum Beispiel den Fokus Timer, den ich für meine Pomodoro Technik nutze (Ich verlinke dir den für Apple einmal hier , wenn du Pomodoro in den App Store tippst, findest du aber auch viele andere). Ich bin mir aber sicher, dass auch Android eine solche App hat. Am Ende braucht es all das auch nicht, du kannst schlussendlich einfach auch einen Wecker stellen :)

Da ich aber nun mal über eine Smart Watch verfüge und diese wirklich auch liebe, habe ich sie so sehr perfektioniert, dass sie mich nicht nur beim Sport begleitet, sondern auch beim Arbeiten mit Hilfe des Pomodoro Timers. Aber nicht nur das. Ich habe mir auch Erinnerungen in der Achtsamkeit App gestellt, sodass ich mehrmals pro Tag daran erinnert werde, innezuhalten, einen Moment die Augen zu schließen, zu meditieren und mich u.a. an mein Warum zu erinnern - siehe Punkt 2. Ziemlich grandios, wenn du mich fragst. 


Und das bringt mich zum Ende von diesem Beitrag. Wie gesagt, all diese Vorhaben entstanden bereits im Dezember, als ich die Pomodoro Technik testete, meine Apple Watch optimierte und einen Fokus auf meine Pausen legte. Doch vor allem, weil es so einen immensen Unterschied für mich, meine Produktivität, meine Kreativität und auch meine Gesundheit hat, ist es ein Ziel, das ich 2023 weiter fortführen möchte. Denn so optimiert alles auch ist, es braucht trotzdem immer wieder Selbstdisziplin das ganze durchzuziehen. 

Ist eine Verbesserung deines Pausenmanagements auch ein Thema für dich? Gab es einen Tipp, den du auch umsetzen möchtest? Hat dich mein Beitrag inspiriert?

Ich freue mich von dir zu lesen und freue mich darauf dich am Montag zum nächsten Beitrag hier wieder zu sehen. 

Von Herzen geschrieben,

Ronja