Gestärkt ins neue Jahr - Achtsame Ziele setzen und Visionen finden 

Bild einer Frau die Kaffee trinkt und in ihr Tagebuch schreibt

Du brauchst nicht den 01.01. um einen Neubeginn zu erschaffen. 

Du brauchst nicht das neue Jahr um deine Ziele zu setzen.

Du kannst das jederzeit, zu jedem Moment tun.

Hallo du wundervoller Herzensmensch, 

und willkommen im nächsten Teil unserer Themenreihe zum neuen Jahr! Wie war die erste Woche im neuen Jahr für dich? Konntest du gestärkt und mit dir verbunden deine Tage gestalten und erste Action Steps von deiner Liste abhaken? Hast du dein Wort des Jahres festgelegt?

Ich bin unglaublich dankbar für all die Lektionen, die mir 2022 schenkte und allen voran dafür, dass mich (wenngleich es auch ein schmerzhafter Prozess war) 2022 Achtsamkeit auf einer viel tieferen Ebene lehrte. Denn gerade durch die Herausforderungen, die meine Konzentrationsprobleme mit sich brachten, musste ich gezwungenermaßen lernen, ein langsameres Tempo zu gehen. Doch was als Zwang begann, wurde mit den Wochen der Heilung immer mehr zu einer bewussten Entscheidung. Denn wenn ich eines nicht kann, dann dem Hustle folgen - zumindest nicht auf die extreme Art, die die sozialen Medien gerne verkaufen. 

Wie also achtsam Ziele setzen?

Als es dann darum ging, meine Ziele für das neue Jahr zu setzen, bemerkte ich, dass ich wohl das erste Mal in meinem Leben realistischer an die ganze Sache ging. 

Ein Beispiel:

In meinem Prozess ein Wort des Jahres zu finden, von dem ich dir in diesem Beitrag am Montag berichtet habe, merkte ich ja, wie viel Druck das Wort "Aktivität" augenblicklich mit sich brachte. Doch ich wusste auch, dass ich 2023 zu einem aktiven Jahr werden lassen wollte. Und da kam es mir dann direkt in den Sinn: für jeden aktiven Schritt, den ich gehen werde, darf ich auch einen Moment der Pause einplanen. Denn wie mein Herzensmann immer sagt: es braucht Balance und Gleichgewicht. Du wirst deshalb in den Beiträgen in den kommenden Wochen, in denen es mehr und mehr um meine persönlichen Ziele geht, merken, wie wichtig diese Balance für mich geworden ist.

Mittlerweile ist mancherorts das Ziele setzen und Neujahrs Vorsätze fassen schon ziemlich verpönt, und ich verstehe auch woher diese Stimmen kommen. Klar, denn auch bei mir herrschte zeitweise etwas zu viel Druck was meine Ziele angeht. Durch all den Input auf den sozialen Medien gelang auch ich kurz in den “höher, schneller, weiter, besser, mehr” Strudel und vergaß wie weit ich 2022 bereits gekommen war. Denn, und das vergisst man durch das neue Jahr nur zu leicht: der 01.01, bietet dir eine wundervolle Möglichkeit für einen klaren Schnitt, einen Neubeginn, doch darfst du nicht vergessen, dass du deshalb nicht bei 0 beginnst. Du hast schon vieles erreicht und du hast bereits vieles gelernt. Du baust auf etwas auf. Du gehst deinen Weg weiter. Vielleicht stehst du an einer Kreuzung und darfst schauen, in welche Richtung du weiter gehst oder vielleicht machst du nach einer langen Pause endlich wieder einen ersten Schritt, doch so oder so, beginnst du nicht bei 0.

Ein erster wichtiger Schritt

Ich selbst empfinde deshalb eines als den aller ersten wichtigen Schritt: die Reflexion. Eben damit du dich daran erinnerst, was du in der Vergangenheit alles erreicht hast. Damit du das rote Band siehst, das sich durch dein Leben zieht. So ist es bei mir kein Zufall, dass ich für dieses Jahr das Wort “Erschaffen” gewählt habe, oder sage, dass ich in viel Aktivität gehen möchte. Denn im Jahr zuvor tat ich das nicht, bzw. lass uns kurz noch weiter zurückgehen: 2021 war gewissermaßen Stillstand in meinem Leben. Der Verlust meines Geruchs- und Geschmackssinn überschattete alles in meinem Leben. Heilung war in diesem Jahr nicht mal ansatzweise in meinen Gedanken, weil es überhaupt erstmal zu verstehen galt, was Long Covid mit meinem Leben machte. Zu verstehen und auch zu akzeptieren. Erst danach, konnte ich am Ende von 2021 durch große Entscheidungen weiter gehen und 2022 die Heilung antreten. Und erst dadurch meine ich 2023 wieder in Aktion treten zu können - denn am Ende sind Ziele und Visionen zwar schön und gut, doch keiner weiß, was das Leben uns am Ende dieses Jahr bringt. 

Ich weiß nicht für jeden und bei jedem ist dieser rote Faden so klar ersichtlich und nicht bei jedem steht die Gesundheit so im Vordergrund. Doch meine Erfahrung zeigt mir, dass es meist ein Thema gibt. Vor Jahren war es das Thema Beziehungen, jetzt gerade ist es neben der Gesundheit vielmehr noch der Beruf. Doch auf jeden Fall gibt es Themen und Wissen, auf das du beim Ziele setzen aufbauen kannst. 

Es wird kein Geheimnis für dich sein, dass ich das am liebsten in meinem Tagebuch bzw. in schriftlicher Form meine Reflexionen festhalte und ich lade dich ein dasselbe zu tun. Hier ein paar Impulsfragen: 


Mit welchen Worten würdest du dein letztes Jahr beschreiben?
Was konntest du im letzten Jahr lernen?
Welchen Erkenntnisse hat dich 2022 gelehrt?
Wie kannst du diese Erkenntnisse im neuen Jahr umsetzen?
Wie möchtest du für dich im neuen Jahr sorgen?

Vision Board oder auch Vision Buch

Nimm dir Zeit für diesen Prozess, denn es ist ein Prozess. Vielleicht merkst du auch, dass du dir dieses Jahr überhaupt keine Ziele setzen möchtest. Auch das ist okay. Nicht in jedem Jahr war ich selber so fixiert darauf. Seit einigen Monaten bin ich es. Einfach weil meine Ziele mir einen Rahmen setzen, ein Gerüst, und das brauche ich gerade in dieser Phase der großen Neufindung. Denn ganz aktiv habe ich mir durch die Kündigung und diesen Schritt ins Ungewisse mein Gerüst und die Sicherheit genommen, die ein fester Job dir geben kann. Dazu bestimmt bald mehr. Mir war es einfach nur wichtig, dass du weißt, dass es auch okay ist, keine Ziele zu setzen, sondern vielleicht einfach nur eine Intention. 

Was ich jedoch liebe und mich schon seit Jahren begleitet, sind Vision Boards. Ich liebe einfach die visuelle Untermauerung von dem, was ich mir gerade vornehme. Seit Jahren ist das kein Vision Board im klassischen Sinne, sondern ein digitales Board bei Pinterest, dass ich dann in mein Vision Buch übertrage - was kurz gesagt bedeutet, dass ich die Bilder zu Collagen ordne und diese in meinen Filofax Kalender klebe (ein Grund warum ich die Freiheit des Ringbuch Kalenders so sehr liebe, du kannst jederzeit Seiten dazu heften). 

Lass dich hierbei einfach leiten. Schaue nach Bildern, die dir ein gutes Gefühl geben und das darstellen, was du erreichen möchtest. Für mich ist Pinterest da eine wunderbare Quelle, doch natürlich können es auch Zeitschriften oder ähnliches sein. Ich sammle meist erst unglaublich viele Bilder und sortiere später weiter aus. Denn am Ende möchte ich DIE Bilder. Also jene, die ein Kribbeln in meinem Inneren entstehen lassen. 

Ziele setzen

Ein weiterer Grund für meine Filofax Liebe ist, dass ich beispielsweise auch meine Ziele schön gestaltet in meinen Kalender heften kann und somit immer bei mir habe. Denn am Ende geht es auch darum, dass wir uns immer wieder an unsere Ziele erinnern, denn nur zu schnell können sie in Vergessenheit geraten. Mir ging es selbst die letzten Tage so, denn nachdem ich mich ordentlich aus der Komfortzone gewagt habe, fing ich einen Tag später ordentlich an zu straucheln und verlor mich für einen Moment. Genau da trägt diese ganze Arbeit für mich auch Früchte. Denn sowohl das Vision Board als auch die aufgeschriebenen Ziele sind etwas, auf das du zurückblicken kannst. Als ich verzweifelt auf meinem gelben Sessel saß, schnappte ich mir irgendwann meine Agenda, schaute mein Vision Buch an und las erneut meine Ziele durch. Mein Warum. Warum ich das alles will, warum ich mir diese Mühe mache. Es war ein Rettungsring, an den ich mich klammern konnte. 

Du merkst es schon, ich präsentiere dir hier keine SMART-Goals oder ähnliches, weil es einfach nicht mein Stil ist. Ja, vielleicht hilft es uns, wenn unsere Ziele wohl durchdacht und geplant sind (mit Sicherheit hilft es), doch ich kann nicht verkaufen, was ich selber nicht mache. Ich glaube, dass es einfach auch nicht meinem Wesen entspricht. Oder mir nach wie vor einfach wahnsinnig schwer fällt Deadlines an Ziele zu setzen. So wie alles, über das ich schreibe, gehe ich auch hier anders an die Sache ran. Tiefer. Langatmiger. Ich hoffe dennoch, dass du in eben dieser Art Inspiration finden kannst. 

Ich wollte dir erst eine Vorlage für deine Ziele erstellen und vielleicht tue ich das im nächsten Jahr auch, doch dieses Jahr haben mich die ganzen Vorlagen in den sozialen Medien selber so verrückt gemacht, dass ich doch nicht etwas erstellen konnte, das mich selber so nervt, oder? Und am Ende passiert dieser Prozess für mich vor allem in meinem Inneren, in meinem Tagebuch und am Ende mit einem einfachen Zettel und Stift. Ich schreibe meine Ziele nicht mit einem großen Hexenwerk auf, ich schreibe sie einfach nieder. Mal in ganzen Sätzen, mal in Stichpunkten. Je nachdem, wie es für mich gerade passt. 

“Mein Buch fertig schreiben” steht da zum Beispiel. Oder “Achtsamer Umgang mit den sozialen Medien”. Und darunter findet sich dann meist eine Erklärung zu meinem warum oder was genau das Ziel bedeutet und wie es aussehen kann. Doch wie gesagt, mehr zu meinen persönlichen Zielen nächste Woche mehr. 

Es muss nicht immer der 01.01. sein

Ein letztes möchte ich aber noch anmerken, denn obwohl ich mich selber dieses Mal unglaublich auf den 01.01. gefreut habe und ihn auch als Neubeginn sah, so glaube ich nicht, dass es immer der 01.01. sein muss.


Du brauchst nicht den 01.01. um einen Neubeginn zu erschaffen. 
Du brauchst nicht das neue Jahr um deine Ziele zu setzen.
Du kannst das jederzeit, zu jedem Moment tun. 

Zuerst gespürt habe ich diese Neujahrs-Energie schon in den ersten Dezemberwochen. Schon da ging meine Ideen-Schmiede los, hatte ich erste Impulse meine Ziele aufzuschreiben und zu formulieren. Leider habe ich mich zu dem Zeitpunkt ausgebremst “weil ja noch nicht Ende Dezember war”. Ich schreibe leider, denn als der 31.12. immer näher rückte, war diese Energie bereits etwas verpufft, was unglaublich schade war. Doch ich lernte daraus und gebe es deshalb auch an dich weiter. Dieser Neubeginn, der kann jederzeit stattfinden. Auch jetzt in der zweiten Januarwoche und auch noch in drei Monaten. Du bestimmst wann es für dich so weit ist! Niemand sonst!

Und damit hoffe ich, dass dich dieser Beitrag inspiriert hat zu den großen Themen “Ziele setzen und Visionen finden”. 

Ich freue mich darauf, nächste Woche meine ersten Ziele mit dir zu teilen. 


Von Herzen geschrieben,
Ronja

 
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