Von Herzen Geschrieben

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Meine Ziele für das neue Jahr: Mehr Bewegung in den Alltag einbauen

Hallo du Herzensmensch,

bevor wir mit dem heutigen Beitrag loslegen, hier ein kleiner Rückblick zu allen bisherigen Beiträgen rund um das neue Jahr: 


Mehr Bewegung in den Alltag einbauen

Du hast den Titel ja bereits gelesen, was soll ich sagen, ein Ziel in diese Richtung musste ja kommen, oder? Also ich meine in Richtung Sport und Bewegung. Sonst wäre es ja fast schon kein richtiges “Ziele setzen”, gell? Nein, versteh mich nicht falsch, ich veräppel mich hier selber gerade, weil es ja einfach so ein klischeehaftes Ziel ist. Und dennoch taucht es in meiner Liste an Zielen auf. Denn ganz klar hat mich auch hier Long Covid einiges gelehrt: 

  1. Bewegung ist nicht nur Mittel zum Abnehmen.

  2. Durch Bewegung kann meine Kreativität besser fließen.

  3. Bewegung kann Stress und Unausgeglichenheit maßgeblich entgegensteuern.

Drei Erkenntnisse, die mit Sicherheit nichts Neues sind, springen sie uns doch fast permanent in Zeitschriften, auf den sozialen Medien etc. entgegen. Doch rational etwas verstehen und wirklich fühlen, das sind zwei ganz unterschiedliche Dinge. Ein Raucher weiß, dass Rauchen schlecht für ihn ist und tut es trotzdem. Wir wissen, dass täglich stundenlange Bildschirmzeit nicht gut für uns ist und hängen trotzdem permanent am Handy rum. Wir wissen so viel und dennoch tun wir es nicht. So wie eben auch die Sache mit dem Sport und der Bewegung. Wir wissen, dass es gut für uns ist, und dennoch fällt es vielen von uns so schwer. 

Long Covid, der Erkenntnis-Bringer

Vielleicht hilft mir Long Covid auch an dieser Stelle, denn noch vor einem Jahr oder noch viel krasser, eigentlich vor zwei Jahren, ging nichts mehr. Ich kam vor lauter Atemnot nicht mal hoch in den vierten Stock. Das ich heute wieder mehrmals die Woche Sport machen kann, das ist (genauso wie das Lesen, wovon ich dir im Post am Dienstag hier berichtete) ein wahres Geschenk und gleichzeitig natürlich auch kein Zufall. Ich habe hart daran gearbeitet und vor allem meine sechs Wochen in einer stationären Reha-Klinik an der Ostsee haben mich unglaublich viel gelehrt und mir auch die drei oben genannten Erkenntnisse beschert. 

Ich weiß natürlich nicht, wie es für dich ist, doch ich kenne eigentlich keine Frau, die Sport und Bewegung nicht mit Abnehmen gleichsetzt. Und natürlich, ein Gewichtsverlust kann ein wundervoller Nebeneffekt von mehr Bewegung sein, doch heißt das dann, dass wir uns nur bewegen sollten, wenn wir abnehmen wollen?
Ich glaube, lange Zeit galt genau das für mich. Bis zu Long Covid und bis zur Reha, als ich wirklich verstand, dass es bei Bewegung um etwas völlig anderes geht. 

Um Freiheit. 

Stärke.

Selbstbewusstsein.

Kreativität.

Ausgleich.

Lebensfreude. 

All das kann ein wenig Bewegung in mir hervorrufen. Und gerade die Kreativität ist unglaublich wertvoll für mich. Es gibt fast nichts besseres als nach einer langen Schreib-Session am Buch, ins Fitnessstudio zu gehen und mich auszupowern. Es hilft mir dabei, knifflige Stellen im Manuskript zu lösen oder kleinere Schreibblockaden zu überwinden. Doch es gab auch Momente im letzten Jahr bei denen ich mich vor lauter Ärger über den Mangel an Professionalität beim Sport auspowerte (auch darüber berichtete ich dir im Beitrag vom Dienstag).

Ich glaube, in der Vergangenheit habe ich oft viel zu hohe Ansprüche gestellt. Ansprüche, die am Ende überhaupt nicht zu erfüllen waren. Sowas wie von 1km auf 10km. Oder von keinem Sport zu fünf Einheiten pro Woche. Überhaupt nicht realistisch. 

Doch nicht nur das, es stand einfach auch ein falsches Warum hinter meinem Bewegungsziel. Doch das ist jetzt anders. Das unglaublich tiefe Tief, das Long Covid mir bescherte? Da möchte ich nie wieder hin - auch wenn ich dankbar für all die Erkenntnisse aus dieser Zeit bin. Ich weiß, dass Bewegung eine Routine ist, die mir dabei helfen kann ausgeglichen, stark und mit mir verbunden zu bleiben. Und da, ja das ist am Ende mein Warum hinter diesem Ziel. Jeden Tag ein bisschen - und vor allem auch angepasst an meinen weiblichen Zyklus. Denn bin ich in meinem inneren Winter, da brauche ich kein intensives Training. Da darf es einfach auch mal nur ein Spaziergang oder eine sanfte Yoga Einheit sein. Denn genau das meine ich, wenn ich von Bewegung spreche:


Mehr Bewegung im Alltag im Einklang mit den Bedürfnissen des Körpers.
Bewegung. Das ist Yoga, spazieren gehen, mein wöchentlicher Reha-Sport, Krafttraining  und Ausdauertraining im Fitnessstudio. 
Und Bedürfnisse des Körpers? Das ist mein weiblicher Zyklus. Das sind aber auch Aufgaben, Anforderungen und Verpflichtungen der Woche. Das ist das Leben, das mal voller und mal ruhiger ist. 

Wenn ich Bewegung mal sein lasse, weil meine Woche so pickepacke vollgepackt war, dass ich am Abend lieber nur auf dem Sofa liege? Kein Problem. 

Denn, und auch das habe ich erst lernen dürfen: zu viel Verbissenheit, das führt am Ende nur zu Stress in mir. Und Stress wiederum ist nicht das, was ich durch mehr Bewegung erreichen will. 

Und damit meine Lieben sind wir bei meinem allerletzten Jahresziel für 2023 angekommen. Ich bin unglaublich gespannt darauf, was die nächsten elf Monate für uns bereithalten und ganz ehrlich? Ich kann es gar nicht abwarten! Ich hoffe sehr, dass dir diese kleine Reihe rund um das neue Jahr gefallen hat und du vielleicht an der ein oder anderen Stelle inspiriert wurdest. Ich weiß noch nicht genau, doch vielleicht teile ich alle paar Monate (vielleicht einmal im Quartal) ein Update mit dir. Was meinst du, wäre das was? Ansonsten bin ich schon jetzt gespannt, welche Ziele wohl im nächsten Jahr auf mich warten… Wir werden sehen, was 2023 bringt. 

Und damit sage ich:

Von Herzen Geschrieben,

Ronja