Die Herausforderung von Gesundheit und Achtsamkeit am Arbeitsplatz (und auch überall sonst)

Filofax Original in Personal mit einem Kaweco Füller neben einer Tasse Kaffee und einem Strauß Blumen

Es war in keiner Weise geplant und doch stand die letzte Woche ganz unter dem Thema Achtsamkeit und Gesundheit am Arbeitsplatz - wobei Arbeitsplatz derzeit natürlich sehr relativ ist, also sagen wir lieber überall. Nun weiß ich nicht wie es bei dir ist, doch ich für meinen Teil bin in der Tat seit einigen Wochen wieder an der Arbeit, die home office Zeit ist - zumindest erstmal - vorbei (wer weiß wie lange noch).

Ich bin (oder war) kein großer Fan vom home office. Also für meine kreative Arbeit liebe ich es, da ist es natürlich Grundlage. Doch für meine “Arbeit-Arbeit” mag ich es nicht so sehr. Da gehe ich lieber zur Arbeit und komme von ihr wieder nach Hause. Ich habe gerne eine Trennung zwischen Arbeit und Beruf, und habe gerade am Anfang sehr damit gehadert als diese durch das home office so verschwamm. Ein Gutes hat das home office mir jedoch gezeigt: Wenn ich von zu Hause arbeite gelingt es mir plötzlich meine Gesundheit und meinen Wunsch nach Achtsamkeit in den Vordergrund zu stellen. Im normalen Arbeitsalltag schaffe ich es weniger.

Wie geht es dir dabei? Ähnlich wie mir?

Mein Arbeitsalltag

Der ist gefüllt von Menschen. Corona bedingt erfordern zwar weniger Menschen meine Aufmerksamkeit, doch es sind immer noch weiß Gott genug. Ruhe ist ein Fremdwort in meinem Arbeitsalltag. Ganz im Gegenteil: ich hetze, mache Millionen Sachen auf einmal, multi taske auf einem sehr hohen Niveau (=zu hoch). Auch Pausen - also so wirkliche einstündige Mittagspausen - kenne ich eigentlich nicht. Das Stresslevel ist hoch und kurzfristige Aufgaben wurden Corona bedingt noch viel häufiger als davor. Ebenso verlangt Corona mir so einiges in meiner Arbeit ab - allen voran Struktur, Überblick und Ordnung und so sehr ich diese drei auch liebe, ich komme an meine Grenzen.

Hast du eigentlich eine Idee was meine “Arbeit-Arbeit” ist?

An meiner Grenze

Dass ich an meine Grenzen komme, habe ich daran gemerkt, dass ich plötzlich oftmals ziemlich schlecht gelaunt und erschöpft meinen Arbeitsplatz verlassen habe. Denn obgleich es oben beschrieben vielleicht nicht so klang, liebe ich meine Arbeit, erfüllt sie mich und gibt mir enorm viel. Sie ist nur einfach nicht besonders gesundheitsförderlich.

Woran ich meine Erschöpfung auch spürte war eine unglaublich jammernde kindliche anhängliche Stimmung, die ich an den Tag legte sobald ich nach Feierabend auf den Herzensmann traf (so ungern ich das auch zugeben mag, es hilft ja nichts). Irgendwie weckte mich eben diese Stimmung auch auf, denn wer möchte schon so in seiner Beziehung sein? Ich nicht.

Achtsamkeit am Arbeitslatz

Das ein Fokus auf Achtsamkeit und Gesundheit am Arbeitsplatz natürlicher Weise nicht gegeben sind, das wusste ich und ich habe mir schon oft gesagt, dass ich beides fokussieren sollte. Ja, gesagt habe ich es mir schon sehr sehr oft, nur habe ich es in dem Moment in dem ich die Tür zur Arbeit aufmachte meist auch schon weder vergessen gehabt. Oder spätestens wenn verschiedenste Dinge meine Aufmerksamkeit verlangte. Doch zum ersten Mal war etwas in den letzten Wochen anders. Zum ersten Mal schaffte ich es bei mir zu bleiben. Was war passiert?

Corona war passiert…

…und dieses Mal meine ich wirklich. Ich infizierte mich. Das liegt jetzt schon vier Monate zurück und immer wieder denke ich, dass ich ausführlicher darüber schreiben will. Doch nicht heute. Heute nur ein paar Sätze dazu (sonst wird dieser Artikel noch länger als er eh schon ist). An Heilig Abend bzw. Mittag kam das positive Testergebnis und danach lag ich erstmal platt. Es zog mir gewisser Weise den Stecker. So ist es doch oft oder?

Manchmal muss es dir erst genommen werden

damit du merkst was du daran alles hast.

In diesem Fall war es auf jeden Fall so für mich. Denn - und da schätze ich mich sehr glücklich - bislang hatte ich noch keine großen gesundheitlichen Probleme in meinem Leben gehabt.

Fast forward: Heute vier Monate später, geht es mir definitiv besser und doch bin ich noch nicht wieder bei 100%.Weder die Fitness, noch die Konzentration, noch die Atmung sind bei 100% (von Geruchs- und Geschmackssinn fange ich jetzt mal gar nicht erst an).

Es ist traurig, doch erst durch die fehlenden 100% habe ich es geschafft die Energie und Kraft aufzubringen meine Gesundheit und Achtsamkeit am Arbeitsplatz in den Fokus zu stellen. Nun ja, weil es gar nicht anders ging. Nun glaube ich nicht, dass es so sein muss (also dass dir erst richtig der Stecker gezogen wird), weiß aber doch, dass es oft so ist. Ich hoffe, dass dir die nächsten Zeilen dabei helfen deine Gesundheit am Arbeitsplatz zu fokussieren - ganz ohne großes Ereignis bei dem sie dir genommen wird.

Was habe ich also getan und was kannst auch du tun?

1) Schreiben

Es ist kein Geheimnis. dass ich das Schreiben liebe und ohne mein Tagebuch nicht leben kann. Doch was die Arbeit angeht, da vergesse ich nur zu gerne wie sehr mir das Schreiben hilft. Das änderte sich jedoch vor kurzem aus der Not heraus als ich nach der Arbeit in der U-Bahn saß, eine Sprachnachricht von einer Herzensfreundin hören wollte und mich einfach nicht konzentrieren konnte. Also schnappte ich meinen Filofax (dazu gleich mehr)und kritzelte alle Gedanken in Form eines Braindumps einfach runter. Tja und weil das so gut tat, machte ich es am nächsten tag wieder so und am übernächsten… . Wie immer half mir das Schreiben auch in diesem Fall.

Denn einmal aufgeschrieben konnte ich

die Gedanken plötzlich viel leichter loslassen.

2) Mein Filofax - Tagesplanung

Ich liebe meinen Filofax, liebe ihn so sehr fast so sehr wie mein Tagebuch ;) Ich will immer Kalender zu ihm sagen, doch er ist so viel mehr als das (du siehst ihn im Übrigen auf dem Foto zu diesem Beitrag). Ich sammle Zitate in ihm, notiere meine Ziele, nutzen ihn gelegentlich als Tagebuch wenn ich unterwegs bin, gestalte Vision Boards auf seinen Seiten, sortiere meine Beiträge in ihm, tracke meinen Zyklus und so viel mehr. Lebensplaner passt so viel besser zu ihm.
Was ich vor allem an meinem Filofax liebe ist sein Ringbuch-System. Ich kann jederzeit neue Seiten hinzufügen oder eben wieder rausnehmen. Genau das tat ich vor einer Weile.

Ich liebe Planung, sogar sehr und vergesse gleichzeitig gerne auch mal wie gut sie mir tut. Eine to do Liste für meinen Tag zu haben - in allen kleinsten Details und Einzelheiten. Vom Zitronenwasser am Morgen bis zur allabendlichen Vorbereitung des Mittagessens für den nächsten Tag. Dann noch pastellfarbene Textmarker dazu und die Motivation ist geschaffen. Und wirklich, seit dem ich das wieder zu so einem Detail betreibe geht es mir besser. Schaffe ich es, dass meine Arbeitstage entspannter ablaufen. Warum das so ist?

3) Geplante Mittagspause

Weil ich so endlich eine richtige Mittagspause durchzog. Ohne nebenher zu arbeiten, ohne etwas zu machen. Am Ende meditierte ich sogar für fünf Minuten und das obwohl ich alles in allem nur zwanzig Minuten hatte.

Nun ehrlicherweise muss ich sagen, dass mir das so bislang nur wenige Male gelang, doch weiß ich jetzt um den Unterschied, den es macht. ich bin festentschlossen weiter daran zu arbeiten das umzusetzen. Heute ging ich zum Beispiel raus, setzte mich in die Sonne und aß da meine Haferflocken - ohne etwas zu tun außer die Sonne zu genießen.

Ich habe die Befürchtung, dass ich damit vielleicht eine Ausnahme bilde…geht es dir genauso?
Fällt es dir auch so schwer eine richtige Mittagspause zu machen?

4) Problemlösung

Es mag dich überraschen, doch Problemlösung ist nicht meine Stärke. Analysieren, reflektieren und wahrnehmen, das kann ich. Mache ich mittlerweile ganz automatisch. Ich erkenne die Probleme, doch deren Lösung fällt mir oftmals schwer. Ich nehme sozusagen wahr, reflektiere und falle dann in eine Starre. Gelähmt und ohne eine Idee wie ich das Problem lösen könnte. Ganz ehrlich, ich habe keine Ahnung was sich letzte Woche geändert hat, vielleicht war mein Leidensdruck zu groß, denn plötzlich fand ich Lösungen. Suchte sie und setzte sie immer wieder um. Fraget mich immer wieder “Wie kann ich das Problem lösen?”.

Ein Beispiel: Ich fühlte mich sehr verzettelt an der Arbeit. Das war sozusagen das Problem, das ich erkannte. Ich fragte mich also wie ich es lösen könnte. Antwort: in dem ich mir Zeit nahm mich zu zu strukturieren. Das tat ich… und fühlte mich danach noch zerstreuter als zuvor. Das war nich mein Ziel gewesen, doch anstelle davon mich fertig zu machen, fragte ich mich erneut wie ich das Problem lösen könnte. Dabei erkannte ich, dass meine Idee der Problemlösung gut gewesen war, nur hatte ich das das ganze an einem ungünstigen Ort getan. An einem ziemlich zentralen Arbeitsplatz an dem ich permanent unterbrochen wurde, tja und das zog mich immer und immer wieder aus meiner Konzentration. Kein Wunder also. Heute probierte ich das ganze erneut aus. An einem ruhigen ungestörten Ort… und siehe da, die Konzentration war ohne Probleme da. Das verzettelte Gefühl verschwand.

Probier es mal aus. Es macht tatsächlich Spaß die Probleme mal so anzugehen…und befreit wesentlich schneller aus einer problematischen Situation.

5) Der goldene Schutz

Zu guter Letzt eine Visualisierung von der ich bereits in meiner ersten Episode “Von Herzen Gesprochen” berichtet habe. Wenn du noch nicht für den Newsletter angemeldet bist und Podcast und Sprachnachrichten liebst, kann ich dir nur empfehlen es zu tun, denn seit kurzem verschicke ich dort die wundervollsten Herzens-Sprachnachrichten.

Mir war in meinen ganzen Überlegungen zu dem Thema Achtsamkeit und Gesundheit am Arbeitsplatz aufgefallen, dass mich und mein Energielevel eine Sache enorm negativ beeinflusst: das ganze Gemeckere und Gejammere, das bezüglich Corona gerade überall herrscht. Und so erinnerte ich mich plötzlich an eine kraftvolle Visualisierung: der goldene Schutz. EinSchutzwall aus goldenem Licht, der uns etwas eine Armlänge entfernt umgibt. Durch diesen Schutz dringt nichts von Außen in dein Inneres. Du hörst es, siehst es, nimmst es wahr, doch es ändert nichts an deinem Inneren. Ändert nicht deine Energie, greift dich nicht an.

Diesen goldenen Schutz zu visualisieren, wenn du Morgens dein Haus verlässt hilft ungemein (auch was Kritik angeht…vor allem, wenn sie persönlich angreifend kommuniziert wird). Dich im Sinne der Achtsamkeit dann am Tag immer wieder daran zu erinner ist super (und gelingt mir nur sehr selten), doch alleine einmal am Morgen zu visualisieren hilft ungemein.

…da ich meine Beiträge ja derzeit alle erstmal per Hand schreibe, merke ich, dass diese eine Pause braucht, doch ich denke soweit habe ich auch alles gesagt :)

Ich hoffe von Herzen, dass dir meine Erzählung hilft auch deine Achtsamkeit und Gesundheit am Arbeitsplatz und auch sonst überall zu fokussieren.

Von Herzen geschrieben,

Ronja

Grafik für Pinterest über Gesundheit und Achtsamkeit am Arbeitsplatz
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