Den Pepp im Schritt zurückgewinnen – Teil II zu Routinen und Ritualen, die dir dabei helfen können

Bild von einem Vision Board in einem Filofax um den Pepp im Schritt wiederzufinden

“So wie sich unser Leben immer wieder ändert, dürfen es auch unsere Routinen und Rituale tun. Nichts ist in Stein gemeißelt.”

Hallo du Herzensmensch,

wenn es etwas gibt über das ich gerne spreche, dann sind es wohl Routinen und Rituale. So sehr, dass ich manchmal Angst bekomme zu routiniert zu sein. Aber nein, ich weiß ich kann auch ohne meine Routinen und Rituale leben. Jedoch, wenn es über eine längere Zeit geht, dann geht es mir eindeutig besser, wenn meine Routinen und Rituale stehen. So wie ich es dir ja im Beitrag letzte Woche schon schrieb, geht es mir beispielsweise besser wenn ich eine Morgenroutine habe, die nicht nur daraus besteht aus dem Haus und zur Arbeit zu eilen. Wie ich dir auch in diesem Beitrag beschrieb, ging es mir Anfang des Jahres aus verschiedenen Gründen nicht gut. Es ist nicht so, dass es mir per se schlecht ging, ich hatte nur einfach meinen Pepp im Schritt und meine Freude verloren. Dafür gab es mehrere Gründe und ebenso gab es verschiedene Sachen, die mir wieder hierher geholfen haben: zu einer Ronja die glücklich ist, das Leben liebt, mit einem Pepp im Schritt durch den Tag geht, strahlt und einfach zufrieden ist. Im ersten Teil im letzten Beitrag spreche ich ausführlich über die Wichtigkeit der Wiederentdeckung meiner Morgenroutine, doch heute soll es um die anderen Dinge gehen, die mir dabei geholfen haben wieder einen Pepp im Schritt zu haben.

Bevor ich mit meinen eigenen Entdeckungen loslege, die dir hoffentlich eine Inspiration sind, sollte ich dir vielleicht vorher noch helfen deine eignen Sachen zu finden. Das wohl wichtigste um dahin zu kommen ist wohl Ehrlichkeit dir selber gegenüber. Dir einmal ganz ehrlich diese Frage zu beantworten: wie geht es mir eigentlich? Vielleicht hilft es dir dir das ganze auf einer Skala von 1-10 vorzustellen – wo befindest du dich da? Wenn du eine Antwort gefunden hast, dann ist der zweite Schritt dich zu fragen was gut und was weniger gut läuft. Mir persönlich hilft es das dann aufzuschreiben. Zum Beispiel in Tabellenform. Und dann bleibt nur noch die Frage, wie du es schaffen kannst auf eine 10 zu kommen. Ich bin hierbei Fan der kleinsten Dinge, denn ich habe gemerkt, dass es oftmals diese sind, die den größten Effekt haben. Zum Beispiel wieder ins Nagelstudio zu gehen oder einen Smoothie Mixer zu kaufen – dazu später mehr. Es müssen keine großen Schritte sein. Und wenn erstmal nur zwei Sachen auf deiner Liste stehen? Dann fang mit denen an! Oftmals entstehen dadurch weitere und weitere – ein Schneeballeffekt. Und vielleicht helfen dir meine Schritte als kleine Inspiration dabei.

 

1)     Mein Filofax

Ich glaube ich habe schon öfter über ihn geschrieben, zuletzt in diesem Post, und du siehst ihn immer wieder auf den Fotos oder in meinen Instagram Stories : meinen Filofax.

Ich komme mir ja schon vor wie ein kleiner Plannernerd (und das bin ich wahrscheinlich auch), doch ich habe schon immer meine Kalender geliebt. Und insbesondere in der letzten Zeit gab er mir ein Push. So habe ich zum Beispiel mehr als einmal haarklein genau jeden Punkt meiner Morgenroutine als to do aufgeschrieben obwohl ich wusste, dass ich genau jeden einzelnen Schritt machen würde. Doch diese Punkte – Kaffee, heiße Zitrone, Tagebuch...- am Morgen abzuhaken hat mich motiviert noch mehr zu tun. Schlussendlich entstand dadurch einfach auch das Ritual in meinen Filofax zu gucken was wiederum bedeutete, dass ich mich daran erinnerte was ich eigentlich erreichen wollte in der Woche oder an dem Tag. Du siehst, ein wundervoller Effekt. Perfekt ist aber alles nicht – keine Routine – und oftmals plane ich meinen Tag nicht wie vor genommen abends am Schreibtisch, sondern morgens in der wackligen U-Bahn. We make it work, oder? Was immer passt.

 

Warum ich den Filofax jedem anderen Kalender vorziehe ist jedoch sein Ringbuch System, denn es bedeutet, dass ich frei jede Seite ein- und ausheften. Das hilft zum einen meinem Perfektionismus was Schrift und Schreiben angeht und zum anderen bedeutet es auch, dass ich ein eigenes Vision Board im Kalender erstellen konnte. Und das ein Vision Board dabei hilft sich wieder zu finden, wenn man etwas verloren ist, muss ich sicherlich nicht betonen. Am liebsten nutze ich dafür – wie wohl alle anderen – Pinterest und du findet mein Profil direkt HIER .

Im Endeffekt ermöglicht mir das Ringbuch-System einfach so viel mehr als nur meine Tagesplanung zu machen. Früher hatte ich tausend verschiedene Notizbücher, Zettel überall und wie du dir denken kannst war das nicht immer so übersichtlich. Jetzt habe ich alles an einem Ort und genau das liebe ich. Egal ob ich meine Gedanken aufschreiben will, ein tolles Zitat nicht vergessen will oder meine Blog Beiträge plane. Alles passt rein.

Zu guter Letzt liebe ich es in einer faltbaren Jahresübersicht verschiedene Dinge zu tracken- meinen Zyklus zum Beispiel, aber auch meine Workouts, was mich zum nächsten Punkt bringt: 


2)     Workout

Ich will ehrlich sein: die Motivation hier eine Routine aufzubauen stammt vor allen an meiner Corona Infektion, denn wenn nichts mehr geht, merkt man plötzlich wie wichtig das verloren gegangene ist, oder nicht? Als ich nicht mehr hoch in den vierten Stock kam ohne wie eine alte Dame nach wenigen Schritten Pause zu machen, war mir klar, dass es ein Weg sein würde meine Fitness wiederaufzubauen und dem ist auch so. Ich war immer eine passionierte Läuferin, doch gejoggt bin ich seit...vielen Monaten nicht und die Wahrheit ist, dass ich mich nach wie vor nicht traue das anzugehen. Umso glücklicher bin ich, dass so wundervolle Menschen wie Pamela Reif im Rahmen der Pandemie unglaubliches kreiert haben. Ihre Workouts sind eine echte Herausforderung und ich freue mich auf den Moment, wenn ich sie ohne Pause durchziehen kann, doch für jetzt sind ihre Pläne genau das was ich brauche. Weil es nun mal Pläne sind. Ich glaube das ist der einzige Grund warum ich bis jetzt echt gut durchziehe – es hilft mir das es einen Plan gibt, dem ich folgen kann. Ich muss keine Workouts raussuchen oder groß drüber nachdenken. Ich muss es nur machen – und das ist ja oftmals schon schwer genug.

 

 Hast du ihre Workouts auch schon probiert?

 

Allerdings habe ich auch einen negativen Effekt gemerkt: Wenn ich so folgsam Pläne erfülle, dann fällt es mir schwer auch mal einen Tag – oder eine Woche auszulassen. Doch da ich in den letzten Jahren begonnen habe, sehr viel stärker im Einklang mit meinen weiblichen Zyklus zu planen, ist mir bewusst, dass es bestimmte Phasen in meinem Zyklus gibt in denen ich nun mal keine Energie habe und es mir in der Tat besser geht, wenn ich keinen Sport mache. In dem Moment kein schlechtes Gewissen zu bekommen, daran arbeite ich noch :)


 

 
Zitat über die kleinen Dinge
 

3)     Maniküre

Es fing eigentlich alles damit an, dass ich mir nach so vielen Jahren den Traum von einem professionellen Smoothie Mixer erfüllte. Ja, du liest richtig. „Jahrelanger Traum“. Warum ich die 100€ nicht früher in die Hand nehmen konnte ist mir im Nachhinein schleierhaft, doch so ist es nun mal. Folgen tat dieser Traum-Erfüllung die Erfüllung des Traums mir ein gescheites Glätteisen zu kaufen und mir öfter meine Haare mit Wellen zu stylen. Das sind oberflächliche Dinge, dessen bin ich mir bewusst, doch für mich steht etwas anderes dahinter: es geht darum die Dinge zu tun bzw. mir zu erfüllen, die mir eine wahre Freude machen, so simpel oder oberflächlich sie auch sein mögen. Denn direkt darin eingereiht ist der Besuch bei der Maniküre. Mir meine Nägel machen zu lassen ist eine meiner wertvollsten kleinen Freuden im vollen Alltag und es hat mich viele Jahre gekostet die Gedanken zu überwinden, die das abwerteten. „Die Nägel lassen sich doch nur Tussen machen. Das kannst du doch nicht tun. So viel Geld investieren“ etc. Für mich ist der Besuch im Nagelstudio – und ich habe es schrecklich vermisst! – eine ungeahnte Freude. Es ist eine Stunde in der ich vor mich hinträume, nichts tue und einfach genieße. Und dann bringt mir der Blick auf meine Nägel jedes Mal eine Freude, wenn ich auf sie schaue...und als Schreiberin tue ich das ziemlich oft.

Es macht ja irgendwie auch Sinn, dass uns die Dinge, die uns Freude bereiten auch dafür sorgen, dass wir einen Pepp im Schritt haben, oder etwa nicht? Und genau um diesen Pepp geht es, wenn ich von einem glücklichen und erfüllten Leben spreche.

 

4)     Nach der Arbeit erstmal nichts tun

Weißt du, wenn ich Beiträge für dich schreibe, dann lerne ich wirklich jedes Mal auch wieder etwas über mich... zum Beispiel merke ich schon, dass ich eine gewisse Inflexibilität an den Tag legen kann oder auch eine ganz oder gar nicht Mentalität. Was mich nochmal kurz zu meinem Kalender bringt: ich liebe es ihn zu benutzen, abzuhaken und meine to do’s zu erledigen...es kann mir dann aber auch schwerfallen einfach mal nichts zu tun. So habe ich mir also angewöhnt nach dem Feierabend schnurrstracks mein Workout zu machen – ohne Pause direkt auf die Matte. Dann duschen, dann war auch schon Zeit zum Kochen...bis ich dann also endlich einfach mal „nur“ dasaß war es oftmals schon ziemlich spät und ich gewissermaßen ausgebrannt. Was mich dazu brachte nach der Arbeit zu Hause erstmal durchzuatmen. Mich an den Küchentisch zu setzten und ein großes Glas Wasser zu trinken (trinken tue ich derzeit nämlich nicht genug) und erstmal durchzuatmen. Es sind oft die simplen Dinge, die uns weiterhelfen, oder? Das Glas Wasser. Der Moment um aus dem Fenster zu schauen. Das leckere Essen. Sie zählen oft so viel mehr als die vermeintlich großen Dinge...


Natürlich frage ich mich wie es dir gerade geht, ob auch du gerade auf der Suche nach dem Pepp in deinem Schritt bist. Ich hoffe sehr, dass dir meine Worte dabei weiterhelfen. Vor allem dürfen wir eines nicht vergessen: so wie sich unser Leben immer wieder ändert, dürfen es auch unsere Routinen und Rituale tun. Nichts ist in Stein gemeißelt.

Ich wünsche dir eine wunderschöne Woche!

Von Herzen geschrieben,

Ronja

 

Pepp im Schritt Grafik für Pinterest
 
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Wie mir eine Morgenroutine geholfen hat wieder ein erfülltes und glückliches Leben zu führen